Meinung Watches & Wonders, unsere 10 Lieblingsuhren - Teil I
Eine Woche brillierte die lang ersehnte Uhrenmesse der Extraklasse. Die Hersteller haben wahre Wunderwerke enthüllt und manche sogar einen Hauch von Verrücktheit bewiesen.
Watches and Wonders sind nicht weniger als 48 Marken, die ihre unglaublichen Neuheiten präsentieren. Eine ganze Menge Uhren, die es zu entdecken gilt. Hier sind die 10, die unserer bescheidenen Meinung nach herausstechen (in zufälliger Reihenfolge, denn eine Wertung würden wir nicht wagen).
Rolex, die neue GMT Master II ... Und es werde Licht!
Die Marke hat zwei neue Versionen enthüllt, eine in 18 Karat Gelbgold und eine in Rolesor Gelb, jeweils mit einer Cerachrom-Zahlenscheibe aus grauer und schwarzer Keramik. Eine erstmals vorgestellte Farbkombination, die einen harmonischen Kontrast zwischen dem goldenen Glanz des Armbands und der zweifarbigen Lünette bietet.
Eines ist gewiss, wenn man eine Oyster Perpetual GMT-Master II einmal angelegt hat, möchte man sie am liebsten nie wieder ablegen. Was diese Neuheiten besonders aufregend macht? Die Rückkehr des massiven Jubilee-Armbands, versteht sich! Es am Handgelenk zu tragen, macht (gewichtigen) Eindruck. Hinzukommen die Indexe und Zeiger aus diesem wertvollen Metall, platziert auf einem lackschwarzen Zifferblatt sowie die Präzision der Verarbeitung: Das Spiel des Lichts auf dem Material ist schlicht beeindruckend. Mechanisch werden die neuesten Versionen der GMT-Master II vom Kaliber 3285 angetrieben, das nicht nur die Zeit (für eine Uhr gar nicht schlecht), sondern auch das Datum und eine zweite Zeitzone im 24-Stunden-Format anzeigt. Egal ob als zweifarbiges oder komplett goldenes Modell: Rolex weiß, wie man Emotionen weckt.
Hublot, es liegt Leichtigkeit in der Luft
Unser Herz machte Luftsprünge, als wir diese Uhr erblickten. Schwer zu beschreiben, was wir empfanden. Vielleicht das Gefühl, in einer Achterbahn oder einem Formel-1-Auto zu sitzen. Carbon ist im Motorsport sehr beliebt, und die neue Big Bang Integrated Tourbillon Full Carbon ist, wie der Name schon sagt: «full carbon». Obwohl wir wissen, dass der Hersteller seine Material-Experimente immer weiter auf die Spitze treibt, überrascht uns Hublot doch jedes Mal aufs Neue!
Die neueste Version der Big-Bang-Uhr verfügt über eine Kombination aus Kohlefaser und Texalium, die im Gehäuse und im integrierten Armband verwendet wird und sie unglaublich stark und leicht macht, mit einem Gesamtgewicht von nur 68 Gramm. Dieses Modell enthält einen raffinierten Tourbillon und einen skelettierten Mikrorotor, die jeweils um 6 und 12 Uhr sichtbar sind. Auf nur 50 Stück limitiert ... Man könnte meinen, eine leise Stimme in der Ferne zu hören, die «Mein Schatz ...» sagt wie Gollum.
Chopard, ein Hochfrequenz-Modell
Wenn du eine Uhr suchst, die Stil, Präzision und Sportlichkeit vereint, dann wirst du Chopards neuestem und aussergewöhnlichem Zeitmessgerät verfallen: die Alpine Eagle Cadence 8HF mit integriertem Titanarmband. Die wesentliche Neuheit?
Das schwarze Pitch-Black-Zifferblatt mit subtilen orangefarbenen Akzenten, das eines der fortschrittlichsten Werke aus den Werkstätten des Herstellers, das Chopard 01.12-C-Kaliber, abdeckt und mit einer Frequenz von 8 Hz doppelt so schnell schlägt wie ein Standard-Automatikwerk. Die Codes der Alpine-Eagle-Kollektion sind immer noch vorhanden, kommen aber in einem weitaus sportlicheren Look daher. Ein Meisterwerk der Uhrenmacherkunst!
Patek Philippe, ein willkommener erster Jahreskalender ...
... in der Aquanaut-Luce-Kollektion! Diese roségoldene Uhr ohne Besatz verfügt über ein blaugraues Zifferblatt und ein passendes Armband. Das 39,9 mm Gehäuse beherbergt das automatische Kaliber 26-330 S QA LU mit einem zentralen 21-karätigen Goldrotor und dem Jahreskalendermodul mit Mondphasen. Letzteres ist im Gehäuse umgekehrt und gibt den Kalenderanzeigen eine andere Anordnung als bei anderen Patek-Philippe-Uhren mit dieser Komplikation. Dieses sehr angenehme Modell ist so präzise, dass der Mondphasenanzeiger nur alle 122 Jahre um einen Tag vom tatsächlichen Mondzyklus abweicht (uns bleibt also noch genügend Zeit). Ein einzigartiges Unisex-Modell für einzigartige Personen. Oh ja!
Tudor, wenn die Black Bay Burgundy ihren Platz einnimmt
Weil es nicht immer einfach ist, die «kleine Schwester» von Rolex zu sein, muss man sich behaupten können. Die Manufaktur hat daher beschlossen, ihre legendäre Taucheruhr mit der bordeauxfarbenen Lünette wieder auf den Markt zu bringen. Neue Designelemente, ein « T-fit »-Verschluss und die Master-Chronometer-Zertifizierung durch METAS (das Bundesamt für Metrologie) unterstreichen den neuen Status dieser Black Bay in der dritten Generation, die erste Version wurde im Jahr 2012 präsentiert.
Dieses Modell demonstriert die Fähigkeit der Marke, einen besonders anspruchsvollen Standard in Bezug auf Chronometrie und Widerstandsfähigkeit gegenüber magnetischen Feldern zu erfüllen. Mit dieser Armbanduhr setzt Tudor einen neuen Massstab in Bezug auf Präzision und Zuverlässigkeit für mechanische Uhren. Und das alles zu einem (relativ) vernünftigen Preis. Das heisst, etwa CHF 4200.–.
Wie du siehst, ist Watches and Wonders so etwas wie die Schatzkiste des Ali Baba in der Version 2.0. Mit Wunderwerken, die es zu bestaunen sowie atemberaubenden technologischen Fortschritten und Marken, die es (neu) zu entdecken gilt. Fortsetzung folgt!