Guide Warum ist die Karbonuhr unwiderstehlich?
Die Haute Horlogerie liebt edle Materialien wie Gold und Platin. Dennoch sind sie in der Praxis nicht die geeignetsten! Sie sind extrem schwer, sehr teuer und besonders anfällig für Kratzer. Aber sie haben das Prestige der Seltenheit und der Geschichte, und das sollte man ihnen lassen. Für den täglichen Gebrauch gibt es jedoch sicherlich bessere Lösungen.
Aus diesem Grund haben Anfang des Jahrhunderts mehrere unabhängige Uhrmacher sehr gewagte Alternativen vorgeschlagen, die den Rahmen der traditionellen Materialien sprengten. Nach Gold, Stahl und Platin kam Titan auf den Markt. Und nach ihm kam Karbon! Es übernimmt die Eigenschaften von Titan, entwickelt sie aber viel weiter: Es ist technischer, widerstandsfähiger und leichter. Zum anderen stammt es aus Bereichen, zu denen die Uhrmacherei eine gewisse Nähe beansprucht, wie dem Autorennsport und der Luft- und Raumfahrt.
Tausend Danke
Die erste grosse Marke, die Karbon in ihren Kollektionen durchgesetzt hat, war Richard Mille (tausend auf Französisch). Der Mann setzte nicht nur das Material durch, sondern auch ein sehr hohes Niveau der Verarbeitung, prestigeträchtige Komplikationen wie das Tourbillon und vor allem einen sechsstelligen Preis, der Karbon sofort auf der gleichen Ebene wie Gold oder Platin positionierte. Die Wette wurde schnell gewonnen und Karbon fand in Rekordzeit seinen Platz in den Herzen der Sammler.
In der Folgezeit hielt Richard Mille die Flamme am Leben, indem er zahlreiche Variationen von Karbon entwickelte, wie TPT oder Graphen. Er machte es auch bei all seinen Fans beliebt, allen voran Rafael Nadal. Seitdem ist Karbon cool geworden. Warum?
Weil sie robuster ist!
Wenn man heute jung, aktiv und urban ist, braucht man eine Uhr, die fast alles aushält! Karbon ist das ideale Material, um sich den Herausforderungen des Alltags zu stellen, aber auch um die Welt zu erkunden. Deshalb setzt es sich sowohl an der Oberfläche durch, wie bei Zenith mit einer Referenz wie der Defy Extreme Karbon, als auch in der Tiefe, wie mit der Doxa SUB 300 Karbon. Karbon ist überall einsetzbar, vom Marianengraben bis zum Gipfel des Mount Everest.
Weil es sich anpasst
Noch vor 20 Jahren wurde Karbon fast ausschliesslich für den Bau des Uhrengehäuses verwendet. Nach und nach wurde es auch auf andere Elemente ihrer Verkleidung ausgedehnt, wie die Lünette oder die Krone. Das ist eine wirklich kluge Entscheidung, denn direkt nach dem Gehäuse sind es oftmals diese beiden Komponenten, die Lünette und die Krone, die den Widrigkeiten des Alltags am stärksten ausgesetzt sind. Mit ihrer Konstruktion aus Karbon gibt es nichts mehr zu befürchten, das Material steckt alle Stösse problemlos weg! Es gibt jedoch noch Spielraum für Verbesserungen: Eine Faltschliesse aus Karbon wäre zum Beispiel interessant, aber es gibt sie noch nicht in grossem Umfang, obwohl sie ebenfalls sehr anfällig für Schläge und Kratzer ist.
Weil es einzigartig ist
Echtes, roh geschmiedetes Karbon - und nicht einfach nur gewebte Kohlefaser - bietet einen wahrhaft einzigartigen Look! Das Material wird unter sehr hohem Druck geformt, wodurch es nie zweimal das gleiche Aussehen, den gleichen Glanz und die gleichen Grauschattierungen bietet. Der Kauf einer Uhr aus Karbon ist ein echtes Unikat!
Weil es haltbar ist (und sein Wert auch...)
Karbon ist ein unveränderliches Material, das unempfindlich gegen Kratzer, Sonneneinstrahlung, Salz, Korrosion und Feuchtigkeit ist. Kurz gesagt: Es ist gegen alles resistent! Auch seine Farbe bleibt immer gleich, ebenso wie seine Wasserfestigkeit und seine Oberfläche, die immer weich, angenehm und bei Raumtemperatur ist. Letztendlich ist es also völlig unmöglich, den Unterschied zwischen einer neuen und einer gebrauchten Uhr aus Karbon zu erkennen. Wenn Sie eine Karbonuhr kaufen, können Sie sicher sein, dass Sie sie im gleichen Zustand und zum gleichen Preis wiederverkaufen können, da sich ihr Aussehen im Laufe der Jahre nicht verändert hat.
Weil es vielseitig einsetzbar ist!
Früher war Karbon das Vorrecht der sportlichen Uhr. Das ist heute nicht mehr der Fall: Alle Marken haben Referenzen aus Karbon, von den prestigeträchtigsten wie Bulgari, Purnell und Hublot bis hin zu den sportlichsten wie TAG Heuer, Graham oder Roger Dubuis. Dank der Vielfalt dieser Marken kann man heute also eine Uhr aus Karbon sowohl im Fitnessstudio als auch zu einem Anzug im Büro tragen. Das Material ist in der zeitgenössischen Uhrmacherei völlig akzeptiert und konventionell geworden.
Weil es sich demokratisiert hat
Früher war Karbon nur sehr prestigeträchtigen Marken vorbehalten, heute ist es in allen Preisklassen zu finden. Es ist möglich, sich eine Uhr aus Karbonverbundwerkstoff auf höchstem Niveau zu kaufen, aber auch eine viel günstigere Alltagsuhr, bei der lediglich die Lünette oder der Kronenschutz aus diesem Material gefertigt sind. Viele Marken, viele Komponenten und eine gewisse ästhetische Vielfalt durch farbige Einsätze im Karbon selbst: Vom Billigpreis bis zum Einzelstück kann jeder sein (Karbon-)Glück finden.
Und da Sie nun alles, aber auch wirklich alles über Karbon wissen, müssen Sie nur noch Ihre Wahl treffen!