Die Weltmesse für Uhren schloss im Frühjahr ihre Pforten. Die gute Nachricht: Heute kommen die ersten Stücke, die vor Ort angekündigt wurden, in die Läden! Online konntest du sie bereits entdecken. Aber einige Uhren hattest du vielleicht gar nicht auf dem Schirm. Wir schon: Komm mit!

Wiedergeburt einer Legende

Nur wenige Menschen interessieren sich noch für Angelus. Unter Sammlern und auf Auktionen ist Angelus jedoch eine traditionsreiche Chronographenmarke, die zu den beliebtesten weltweit gehört. Sie ist insbesondere für ihre Chrono- und Datumsanzeige, kurz Chronodate, bekannt.

Nach einigen eher überraschenden Iterationen – darunter ein Tourbillon aus 100 % Saphirglas – ist die Marke zu ihren grundlegenden Werten zurückgekehrt: dem berühmten Chronodate. Das Stück wurde grundlegend überarbeitet und modernisiert. Es gibt ihn insbesondere in zwei aus Titan gefertigten Ausführungen, eine in Grau und die andere in einem wunderschönen Blau. Der Chronograph des Bicompax-Typs zeigt das Datum mithilfe eines zentralen Zeigers an. Er ist überaus sportlich, dynamisch, widerstandsfähig und mit einem sehr schönen, selbstgebauten Uhrwerk ausgestattet. Eine wunderbare Sportuhr, die man nicht auf dem Schirm hatte, die aber die Rückkehr eines traditionsreichen Hauses markiert!

Rieussec, ein Muss

Dieses Jahr gab es viele Neuheiten bei Montblanc, hauptsächlich sehr erschwingliche Chronographen sowie Sammlerstücke in limitierter Auflage mit Minerva-Uhrwerken.

Aber dazwischen gibt es immer noch den wunderschönen Nicolas Rieussec Chronographen. Das Stück wurde vor etwa fünfzehn Jahren herausgebracht, bleibt dem Katalog aber treu. Fast jedes Jahr ist es Gegenstand einer ästhetischen Neuauflage. In der 2022er-Ausführung entdeckt man ein apartes, guillochiertes Zifferblatt, auf dem die beiden Chronographenscheiben zu sehen sind, die sich gegen den Uhrzeigersinn drehen. Das Stunden- und Minutenzifferblatt besticht durch ein veredeltes, erheblich schlichteres Design. Zudem wurden die Zeiger modernisiert, insbesondere der kleine Skelettzeiger, der zur Anzeige der zweiten Zeitzone dient. Zum ersten Mal wurde der Gehäusemittelteil satiniert und das Stück trägt sich an einem Stoffarmband. Eine sehr urbane, zeitgemässe und wunderschöne Version, die kaum jemand gesehen hat! Und das ist wirklich bedauerlich.

Zauberhafte Nebula!

Sie ist vielleicht eine der schönsten Skelett-Kreationen der gesamten Messe: die Nebula von Arnold & Son. Sie greift ein klassisches Konstruktionsprinzip der Uhr auf, bei dem jedes Organ seine eigene Brücke besitzt. Hier unterscheidet man die Brücke der Hemmung, der kleinen Sekunde und des Federhauses (unter anderem). Das sehr schlanke, sehr elegante Stück zeigt sich in einer Konstruktion, in der die Farbe Blau sowohl auf dem Armband als auch auf dem Höhenring und der Platine vorherrscht. Überaus schick und gleichzeitig sehr modern ist die Nebula der schönste Beweis dafür, dass die traditionelle Uhrmacherei in der Lage ist, mit der Zeit zu gehen!

Speake-Marin Ripples: Schönes Teil!

Die meisten Marken, die sich im sportlich-schicken Segment positionieren, stehen im Kielwasser der Nautilus oder der Royal Oak. Das kleine, unabhängige Haus Speake-Marin macht die Dinge nicht unbedingt anders, hat aber eine Uhr zu bieten, die fünf Jahrzehnte sportlich-schicker Eleganz zusammenfasst.

Das Gehäuse vereint das Beste des runden und des kissenförmigen Formats. Das Zifferblatt ist durch Genfer Streifen strukturiert, die nicht vertikal, sondern horizontal verlaufen. Auffällig sind auch die Zeiger, darunter der Stundenzeiger in Herzform und der Minutenzeiger, der in der Mitte gewölbt ist, bevor er sich in der zweiten Hälfte wieder verbreitert. Schliesslich ist die Entscheidung, die kleine Sekunde zwischen 1 und 2 Uhr zu platzieren, wirklich gewagt und sehr originell. In unseren Augen ein wirklich gelungenes Stück. Und was meinen Sie?

Rebellion Re-Volt Chrono Carbon Colored

Wir dachten, wir hätten schon fast alles gesehen, was es an Carbonuhren gibt, aber mit dieser Kreation von Rebellion haben wir nicht gerechnet! Das Gehäuse ist massiv, das Format rechteckig, das Zifferblatt ruht auf einer Bienenwabenstruktur, aber es ist wirklich die Schale, die den Unterschied macht. Es handelt sich um ein sehr leichtes Stück Karbon, bei dem jede Schicht des Materials in einem überraschenden Gletscherblau gefärbt ist. Zudem gibt es eine ähnliche – und nicht weniger überraschende – Ausführung, die zwischen Rot und Orange zu schwanken scheint. Für alle, die den Nervenkitzel suchen.

Auf diesen Uhrenmessen gibt es immer etwas zu entdecken, ob von kleinen oder grossen Marken, spielt keine Rolle. Die Hauptsache ist: Man trägt sie!